Lebendiges Brauchtum in Birkenhördt

Osterbrunnen gestaltet von der katholischen Frauengemeinschaft 2012.
Der Pfälzer ist ein geselliger Mensch. Besuchen Sie unsere Feste und lernen Sie diesen Menschenschlag kennen.
Viele Besucher kommen gerade deshalb in die Pfalz um unsere Lebensart kennenzulernen und zu geniessen.
Man rückt gerne eng zusammen und hat keine Berührungsängste.

Das Fronleichnamsfest

In Bundesländern mit überwiegend katholischer Bevölkerung wird 10 Tage nach Pfingsten Fronleichnam gefeiert. Ein großer Tag für alle Gläubigen, denn das Fest ist mit viel Aufwand und Mühe verbunden.
Da die feiertägliche Heilige Messe mit einer Prozession durch die Gemeinde verbunden ist, müssen die Straßen und Häuser geschmückt werden, natürlich hauptsächlich jene, durch die die Prozession laufen wird. Gelb-weiße Kirchenfahnen werden aufgezogen, Blumen und allerlei anderer Schmuck verzieren Gebäude und Höfe. Altäre werden an besonders bekannten Stellen aufgebaut und aufwendig verziert. Dazu werden schon Tage zuvor Blüten und Blätter gesammelt, um in der Frühe zum Festtag die bekannten Blumenteppiche auslegen zu können.

In unserer Gemeinde ist dieses Fest von solcher Wichtigkeit, daß die B 427 abgesperrt wird, um der Prozession den Weg zu bahnen. So zieht dann die Menge der Gläubigen zusammen mit dem Allerheiligsten durch die Gemeinde, immer angeführt von der Blaskapelle.

Nach der Heiligen Messe, die bei gutem Wetter im Freien vor der Kirche gefeiert wird, versammeln sich alle Gläubigen und Gäste zum Pfarrfest, der "Reunion", die mit Speis’ und Trank bis in den Abend geht ...
Pfarrer Paul Schneider mit seinen Ministranten, Kirchenchor und Blaskapelle im Kreis der Gläubigen auf dem Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus. Im Hintergrund die Pfarrkirche St. Gallus.
Einer von drei Blumenteppichen auf den Straßen der Gemeinde; Fronleichnam 2012

Die Kerwe

Ein feststehender Termin im Oktober. Das Fest wird stehts am dritten Sonntag des Monats gefeiert und soll an den Tag der Einweihung der Kirche erinnern.
Allerdings verbindet man damit auch einen profaneren Zweck, denn eine Gelegenheit zu Feiern darf man nicht auslassen.

In früheren Zeiten wurde von den ledigen Burschen des Dorfes der Kerwestrauß aufgestellt. Heutzutage ist das eine hohe Birke, die mit bunten Papierstreifen geschmückt wird. Am Kerwesonntag verkündet ein Redner in der “Kerweredd” was in der Zeit seit des letzten Kerwefests im Ort alles passiert ist. So manchen Hohn und Spott müssen die Zielscheiben des Redners über sich ergehen lassen.

Heute verlangt der Festbesucher auch nach Fahrgeschäften, Schießbuden und Zuckerständen, was auf allen ähnlichen Festen Standard ist. Veranstaltungsort ist der große Platz am Dorfgemeinschaftshaus, wo man sich mit Bekannten und Verwandten trifft.